Die Isle of Skye – the misty isle…
Das Jahr 2017 war ziemlich turbulent für mich. Ich musste einige Entscheidungen treffen und habe mein Leben etwas verändert. Im Sommer ging es allerdings wieder nach Schottland, diesmal auf die Isle of Skye.
Die Insel liegt im Nordwesten von Schottland und gehört zu den Inneren Hebriden (Inner Hebrides). Für mich gibt es auf Skye viele magische Orte …. lasst euch überraschen!
Die Unterkünfte und den Gepäcktransport haben wir diesmal über den schottischen Anbieter Macs Adventure gebucht. Ursprünglich ist der “ A long walk on the Isle of Skye“ mit 9 Tagen geplant, da wir aber noch ein wenig die einzelnen Orte erkunden wollten, haben wir ein paar Tage drangehängt. Was zum Glück alles kein Problem war. .
A.d.A. „A long walk on the Isle of Skye“ hat sich mittlerweile etwas in den Etappen verändert. Es kann zu Unterschieden in der von mir angegeben Kilometeranzahl kommen.
Hamburg – Glasgow
Die Anreise war wie immer etwas nervenaufreibend. Von Hamburg ging es in den Flieger nach Amsterdam, dann umsteigen am Shiphol Airport und in den Flieger nach Glasgow.
In Glasgow blieben wir diesmal eine Nacht, da die Zugfahrt in Richtung Isle of Skye etwas länger dauert. Nachdem wir unsere Sachen in die Unterkunft gebracht hatten, machten wir noch einen kleinen Spaziergang am River Clyde.
Zum ersten Mal hatte ich über AirBnB gebucht und war total zufrieden. Das Preisleistungsverhältnis war gut und die Lage auch.
Fiennieston Crane, River Clyde
Glasgow – Mallaig
Mit dem Zug ging unsere Reise von Glasgow nach Mallaig. Wir haben uns ggen die Reise mit dem CityLink entschieden, obwohl diese schneller gehen würde, da wir unbedingt eine der landschaftlich schönsten Zugstrecken Schottlands erleben wollten. Besonders die Fahrt durch das Ranoch Moor ist diesen Umweg wert und besonders schön.
fahren, da die Reise knapp 5 Stunden dauert sind wir recht früh aufgestanden. Die Fahrt mit dem CityLink würde zwar nicht so lange dauern, allerdings gilt die Zugstrecke als eine der schönsten im Land und bietet einiges an Aussicht. Besonders die Strecke durch das Rannoch Moor fand ich wunderschön.
Über Fort William ging es weiter Richtung Küste, die Landschaft draußen war mir nun völlig unbekannt und veränderte sich zunehmend. Ich habe die ganze Zeit nur noch aus dem Fenster geguckt und war etwas traurig, dass es regnete weswegen ich nicht so viel sehen konnte. Besonders am Glenfinnan Viaduct hätte ich gerne bessere Bilder gemacht…. Es ist einfach ein total schöner Moment, auch wenn man kein Harry Potter Fan ist.
Übrigens: Ab Fort William fährt auch der Jacobite Steam Train bis nach Mallaig. Gerade Harry Potter Fans dürfte dies interessieren, da mit diesem die Außenaufnahmen der Hogwarts Zugfahrt gemacht worden sind. Das Glenfinnan Viaduct ist die berühmte Brücke aus dem 3. Teil und ganz in der Nähe liegt auch Loch Shiel, welches den Schwarzen See darstellt. Wer allerdings mit dem Jacobite Steam Train fahren möchte sollte die Fahrt rechtzeitig buchen!
In Mallaig angekommen war es mittlerweile früher Nachmittag. Wir suchten unser Hotel auf und checkten ein. Nach einer kurzen Pause ging es sofort los auf Erkundungstour – und das bei mittlerweile schönem Wetter. Das Wetter in Schottland, besonders an den Küsten, wechselt wirklich innerhalb von Minuten! Die Luft roch nach Salz und Algen, die Möwen kreischten und ich war einfach glücklich.
Mallaig ist eine kleine Hafenstadt im Nordwesten von Schottland, von der aus eine der Fährverbindungen nach Skye geht. Bevor die Brücke bei Kyle of Lochalsh gebaut wurde war die Überfahrt mit dem Schiff der einzige Weg auf die Insel.
Mallaig
Tja, jetzt hatten wir unsere Unterkunft in Mallaig und was nun? Schnell hatten wir uns einige Karten der Umgebung herausgesucht und auch etwas gefunden. Am ersten Tag wollten wir das Land hinter Mallaig erkunden und den darauf folgenden Tag dann zu den Silver Sands of Morar.
- Tag 1: Direkt hinter Mallaig gibt es einen kleinen Pfad der zum „Loch an Nostarie“ führt. Bei walkhighlands findet man z.B. eine recht detaillierte Weg Beschreibung für den Loch an Nostarie Circuit Walk. Die Seite ist auf englisch, wer damit kein Problem hat sollte sich aber gut zurecht finden und kann von vielen Wanderkarten profitieren. Ansonsten könnt ihr auch hier noch mal nachlesen.
- Tag 2: Von Mallaig ging es bis nach Morar, leider führt der Weg an der Bundesstraße entlang und ist wegen des Asphalts eher unangenehm zu laufen, die Aussicht macht aber vieles wieder wett. Knapp 4.1 Meilen/ 6.5 km ist der Weg in eine Richtung lang. Die Silver Sands of Morar bieten allerdings eine gute Möglichkeit sich zwischendurch zu erholen… Vorausgesetzt man hat Ebbe; ansonsten ist von den Stränden nicht viel zu sehen! Aber auch so ist die Landschaft sehr schön hier.
Mallaig ist zwar nur ein recht kleiner Küstenort, durch seine Fährverbindungen (Isle of Skye, Rúm, Eigg, Inverie, Tarbet) und den mehrmals täglich fahrenden Jacobite Steam Train aber immer gut mit Touristen besucht. Manche behaupten eine Reise hierhin ist auch wegen seiner Fish & Chips am Bahnhof wert. Allerdings ist der Essig für mich immer noch gewöhnungsbedürftig!
Mallaig – Ardvasar (Àird a´ Bhàisir)
Am frühen Vormittag ging es mit der Fähre rüber nach Ardvasar. Schon während der Überfahrt konnten wir 2 Regenbögen sehen und auch ansonsten waren die Farben einfach atemberaubend. Das Wasser hatte alle Blautöne zu bieten und das Grün am Ufer strahlte regelrecht, trotz der Regenwolken. Die Farben sind kaum zu beschreiben, man sollte es einfach erleben!
Da wir noch viel vom Tag hatten, beschlossen wir von Ardvasar aus eine kleine Wanderung zu starten. Wir gingen in Richtung Point of Sleat, kamen allerdings nur bis zum letzten Ort an der Straße, Aird. Bis zum Point of Sleat wären es insgesamt 8km gewesen, die letzten 4 davon in unbekanntem Gelände und da am nächsten Tag ja eine größere Tour anstand, drehten wir früher wieder um. Irgendwann möchte ich aber noch mal bis zum Point of Sleat laufen. Insgesamt hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den Sound of Sleat und das Festland, und haben einige nette, interessante Gespräche mit den Einheimischen geführt. Z.B. über Hütehunde und das Schafe scheren.
Ardvasar – Ord
Auch wenn das Wetter die letzten Tage um einiges besser war als angesagt, war es an diesem Morgen sehr grau und bewölkt. Kurz nachdem wir gestartet waren, fing es dann auch schon leicht an zu tröpfeln. Erst ging es von Ardvasar in den Nahe gelegenen Nachbarort Armadale und von dort dann einmal quer über die Sleat-Halbinsel nach Tarskavaig.
Armadale besteht hauptsächlich aus Armadale Castle. Das Haus ist mittlerweile eine Ruine, die Gärten werden allerdings noch in Stand gehalten. Außerdem befindet sich auf dem Gelände das Museum of the Isles. Armadale Castle befindet sich mittlerweile im Besitz des „Clan Donalds Lands Trust“, einer Organisation die von verschiedenen Clan Mitgliedern der MacDonalds gegründet wurde.
Auf der Straße sahen wir dann irgendwann komische braune Flecken. Bei näherer Betrachtung, stellte sich heraus, dass es überfahrende Frösche waren. Und das obwohl die Straße kaum genutzt wird. Einige der Tiere wirkten schon fast wie mumifiziert. Etwas merkwürdig und eklig war es schon.
Fast den ganzen Weg waren wir alleine, diese unglaubliche Stille war einfach herrlich und wir konnten das Wandern richtig genießen. Zum Glück wurde im Laufe des Tages auch das Wetter wieder besser, und als wir bei Achnacloich am Loch a´ Ghlinne wieder am Wasser waren, schien sogar die Sonne.
An der Küstenstraße ging es weiter Richtung Ord, wo wir abgeholt werden sollten. Vor uns lagen noch die Ortschaften Tarskavaig und Tokavaig, welche eigentlich nur aus einigen in die Landschaft geworfenen Häusern bestehen. Allerdings hat man von hier einen wunderbaren Blick über Loch Eishort sowie auf die Red und Black Cuillins.
Bei Tokavaig liegt Dunscaith Castle. Eine alte Ruine die im 14. Jahrhundert Wohnsitz der MacDonalds von Sleat war. Auch eine alte Legende rankt sich um die Festung, denn angeblich soll hier die berühmte schottische Kriegerin Scáthach gelebt haben. Die Geschichte von Scáthach kann man vor allem in der irischen Mythologie nachlesen.
Bevor es nach Ord geht muss man noch mal eine Steigung erklimmen, danach geht es dann ziemlich steil auf der Straße nach unten. Aber wie fast immer auf unserer Reise mit einem genialen Blick in die Umgebung.
Hinweis: solltet ihr mit dem Auto oder Wohnmobil unterwegs sein, informiert euch vorher über die Straßenverhältnisse. Gerade auf Skye können diese manchmal sehr ungeeignet für große Autos sein.
Da wir in Ord noch etwas Zeit hatten, bis wir abgeholt werden sollten, genoßen wir das schöne Wetter und kühlten unsere Füße in einem kleinen Fluss ab. Gegen 17 Uhr wurden wir dann abgeholt. Untergebracht waren wir in Boradford, nach Portree der größte Ort auf der Insel.
Broadford…
Broadford (An t-Àth Leathann )- Torrin (Na Torrain)
Von Broadford starten wir direkt zu unserem nächsten Ziel, Torrin. Torrin ist ein kleines Dorf am Loch Slapin, es liegt an der Straße (B8083), die von Broadford bis Elgol führt. Der Weg sollte an einem alten Steinbruch (Marmor) vorbeiführen und dann an der Küste, durch die verlassenen Orte Boreraig und Suinish, bis nach Torrin.
Der Weg nach Boreraig führt durch ein Gebiet in dem der Scottish National Trust vor einigen Jahren begonnen hat heimische Bäume und Pflanzen aufzuforsten. Das soll zum einen der jahrelangen Monokultur entgegenwirken und zum anderen die schottische Natur wieder an ihre Ursprünge zu bringen. Zu den heimischen Bäumen gehören u.a.: Ebereschen, Pinien, Eichen, Gebirgsweiden, Wachholder und Birken. Viele dieser Projekte sind bisher EU gefördert gewesen – mal sehen, welche Auswirkungen der Brexit auf hierauf haben wird. treesforlife und johnmuirtrust sind zwei Organisationen, die sich an den Aufforstungsprogrammen beteiligen, schaut gerne bei denen vorbei.
Der Weg führte uns weiter an der Küste entlang von dem verlassenen Dorf Boreraig nach Suinish. Suinish hatte im 19. Jahrhundert das gleiche Schicksal wie Boreraig erleiden müssen und fiel den Highland Clearances zum Opfer.
An den Klippen bei Suinish kann man bei gutem Wetter und den richtigen Temperaturen Steinadler (golden eagle) fliegen sehen, die dort ihre Brutplätze haben. Wir haben leider keine gesehen.
Hinter Suinish führte der Weg dann auf einem recht breiten Fahrweg weiter. Die Eindrücke, die ich an dem Tag bekommen habe, waren schon wieder fast zu viel für mich. Doch ich war glücklich und müde.
Am Ortseingang von Torrin beschlossen wir Pause zu machen und auf unseren Shuttleservice zurück nach Broadford zu warten.
Elgol – Sligachan
Heute war uns das gute Wetter leider nicht mehr vergönnt. Über dem Wasser hingen die Wolken und die Berge waren teilweise kaum zu sehen, aber wir freuten uns trotzdem auf eine schöne Tour.
Wir starteten den Tag in Elgol auf der Westseite von Skye, ein kleines Stück des Weges haben wir also ausgelassen. Elgol ist ein kleiner Küstenort, der vor allem durch seine Bootstouren bei Touristen bekannt ist. Von hier aus startet nicht nur einer der vielen Wanderwege in die Black Cuillins, hier werden von verschiedenen Anbietern auch Bootstouren durchgeführt. Eine davon zum Beispiel zum Loch Coruisk, einem See in den Bergen. Angeblich soll hier ein Kelpie bzw. ein „each uisge“ (Wasserpferd) leben.
Kelpies wie auch Wasserpferde haben eine sehr bedeutsame Stellung in der keltischen Mythologie und gelten vor allem in Schottland als sehr grausam. (Beide werden den Wassergeistern zugeordnet, die mit ihrem Aussehen Unwissende verführen und töten. Der Unterschied zwischen Kelpies und Wasserpferden besteht vor allem darin, dass Kelpies in fließenden Gewässern und Wasserpferde an den Ufern der schottischen Lochs und den Küstengebieten leben. Es heißt, dass sobald man auf dem Rücken eines Kelpies bzw. Wasserpferdes sitzt dieses ins Wasser läuft und versucht sein Opfer zu ertränken, um es hinterher zu verspeisen. Das ist schon ziemlich gruselig, mehr zur schottisch/gälischen Mythologie findet ihr hier.)
Der Weg führte von Elgol aus an der Küste entlang, rauf und runter und teilweise ziemlich schmal. Zwischendurch begegneten wir in einer Bucht Kühen, die sich dort im Gras liegend entspannten. Manchmal frage ich mich wirklich, wie die Viecher dahin gekommen sind und vor allem, wie sie da wieder weg kommen.
An den Black Cuillins angekommen mussten wir uns entscheiden, sollten wir die kurze Variante durch die Berge oder die längere, anspruchsvollere am Loch Coruisk entlang wählen? Wir entschieden uns für den kürzeren Weg, das Wetter war uns einfach zu schlecht, um den „Bad Step“ mitzunehmen. Daher bogen wir bei Camasunary ab, diese Route kann ich definitiv empfehlen. Trotz des „drizzling rain“ war es eine schöne Landschaft und vom Weg her auch nicht übermäßig anspruchsvoll. Eigentlich kann man diese Route sogar als recht entspannt bezeichnen.
Wer sich für die Route zwischen den Black Cuillins interessiert, kann sich auf jeden Fall auch noch mal diese Berge und Lochs ansehen. An diesen kommt man vorbei, wenn man von Camsunary nach Sligachan wandert.
- Loch na Creitheach
- Loch an Athain
- River Sligachan
- Marsco
- Bla Bheinn/ Blaven
- Loch Coruisk
Sconser
Eigentlich war ja der Plan, dass wir heute zu den Fairy Pools laufen würden, aber das Wetter war kurz gesagt eine Katastrophe. Der Weg hätte an unzähligen Flüssen und Wasserfällen vorbeigeführt, welche bei dem Wetter nicht zu überqueren sein würden. Also entschieden wir uns in Sconser zu bleiben und nur ein wenig spazieren zu gehen. Ansonsten nutzten wir den regenreichen Tag zum entspannen.
In Sconser Lodge hatte ich auch das erste Mal Schokoladen Moussee mit Talisker Whisky probiert. Es war sehr, sehr lecker und ich kann diese Kombination jedem nur empfehlen.
Sligachan – Portree
Endlich war das Wetter wieder etwas besser, zwar immer noch recht grau und windig, aber trocken. Wir wurden von der Sconser Lodge nach Sligachan gefahren und starteten dort hinter dem Zeltplatz unseren Weg. Dieser führte uns am Loch Sligachan entlang, Einen richtigen offiziellen Weg konnten wir hier nicht wirklich erkennen, aber interessant er war allemal. Wir mussten über unzählige Bäche rüber und über keinen gab es eine Brücke. Nach dem Regen der vorherigen Tage ein spannendes Unterfangen! Manchmal lagen die Steine in und an den Flüssen sehr günstig, an anderen wiederum musste man ganz schön Glück haben trockenen Fußes auf der gegenüberliegenden Seite anzukommen. Leider hat es mich dann doch irgendwann erwischt, mein einer Wanderstock ist zusammengeklappt, ich bin aus dem Gleichgewicht gekommen und mit einem Fuß im Wasser gelandet. Bis ich es überhaupt registriert habe war der Schuh leider schon klitschnass, da das Wasser oben reingelaufen ist.
Später ging es mit quatschendem Schuh, wieder auf der Straße weiter, mit wunderschönem Blick über Raasay. Das Wetter wurde immer besser, der Schuh wieder trockener, und wir waren wieder fast für uns alleine.
Die Orte an der Küste zwischen Peinchorran und Camastianavaig werden auch als „the Braes“ bezeichnet. Von der Küste aus kann man in den Sommermonaten Delfine, Seehunde, Robben und Otter sehen und am Ben Tianavaig lebt eine Seeadler Kolonie. Ansonsten ist diese Ecke von Skye eher eine sehr ruhige. Allerdings konnten wir heute tatsächlich das erste Mal den „Old Man of Storr“ von weitem bewundern. Die Felsformation ist fast so etwas wie das Wahrzeichen von Skye.
Das letzte Stück vom Weg nach Portree war echt abenteuerlich!!! Laut unserer Wegbeschreibung sollten wir über die Wiesen laufen und würden dann hinter einem Zaun in Portree rauskommen. Ob es diesen Zaun wirklich gibt, wissen wir nicht. Am Anfang war noch alles ok, wir sahen Trampelpfade und es machte auch alles Sinn, aber irgendwann standen wir auf der Wiese und wussten nicht wie es weitergehen sollte. Wir entschieden uns zur Straße hochzulaufen und sind dann durch ein Gebüsch und Brennnesseln geklettert. Trotz langer Hosen nicht wirklich prickelnd!
Portree ist der Hauptort von Skye und hat neben Einkaufsmöglichkeiten auch eine Schule und ein medizinisches Versorgungszentrum. Der Ort hat ein großes Angebot an B&B´s/Ferienwohnungen. Portree hat dank seiner Lage eine der schönsten Aussichten auf der Insel. Fast direkt hinter dem Ort beginnt die nächste Halbinsel Skyes, Trotternish; bekannt durch die Trotternish Ridge, eine geologische Erhebung.
Portree – The Old Man of Storr
Der Küstenweg von Portree zum Old Man of Storr ist beeindruckend und die Aussicht grandios, allerdings hat dieser Weg keine Markierungen und ist somit ein deutlich anspruchsvollerer Teil der Route. Gerade bei schlechter Sicht sollte man als unerfahrener Wanderer hier die Finger von lassen, da man sich schneller verlaufen kann als einem lieb ist.
Leider wurde auch bei uns das Wetter wieder unbeständiger, und obwohl wir noch recht gut sehen konnten, haben wir uns ganz schön verrannt. Dadurch, dass die Schafe auf Skye fast überall zu finden sind und ihre eigenen Trampelpfade haben, kann man diese sehr leicht mit dem eigentlichen Weg verwechseln. Etwas, dass leider auch uns passiert ist! Wir sind etwas zu früh ins Landesinnere abgebogen und mussten somit ein ganzes Stück wieder zurück gehen. ein Umweg von gefühlten drei Kilometern. Schließlich haben wir es aber dennoch geschafft, mit einigen neuen Matschflecken auf den Klamotten und einigen Metern mehr, als nötig gewesen wären.
Der Weg endete am Parkplatz unterhalb des Storrs und zum ersten Mal seit unserer Wandertouren hatten wir viele Menschen um uns. Wir entschieden dank der Extrakilometer den Storr am nächsten Tag zu machen und riefen beim Taxiunternehmen in Portree an, um uns zurück zu unserer Unterkunft fahren zu lassen. Man kann vom Storr aus auch einen Bus zurück nach Portree nehmen, doch dieser fährt eher selten. Während wir warteten, konnten wir viele anderen Wanderer und Besucher des Storrs gesehen, von denen uns besonders eine Gruppe junger Männer im Kilt in Erinnerung blieb.
Old Man of Storr – Staffin
Eigentlich stand für diesen Tag die längste Etappe an. Vom Old Man of Storr sollte es ins Quiraing gehen, wo wir bei Sartle wieder abgeholt werden sollten. Leider machte uns das Wetter schnell einen Strich durch die Rechnung und wir planten schnell um. Wir würden nur den Old Man of Storr besichtigen und dann mit dem Bus nach Staffin fahren. Eine Tour in unbekanntem Terrain mit null Sicht über xxx Kilometer, wäre grob Fahrlässig und somit lebensgefährlich gewesen!
Mit dem Taxi ging es zu dem Parkplatz vom vorherigen Tag und von da machten wir uns auf den Weg. Da der Storr mittlerweile sehr bekannt ist, zieht der Ort viele Mensche an, was für die NAtur leider ein immener Nachteil ist. Viele Besucher suchen sich ihren Aufstieg abseits der ursprünglichen Wege und zerstören so den Boden immer mehr. Besonders bei regnerischem Wetter geht man so von Matschkuhle zu Matschkuhle.
Der erste Teil des Weges führt in einem recht breiten Forstweg nach nach oben. Links und rechts ist es leider etwas kahl, da dort vor einigen Jahren die Fichten gefällt worden sind. Mittlerweile versucht man Schottland auch hier mit den ursprünglichen Bäumen wieder aufzuforsten und Monokulturen zu verhindern.
Hinter einem Zaun wird der Weg dann unübersichtlich. Zum Storr selber führen nämlich ziemlich viele Pfade, wie ich bereits erwähnt habe.
Leider habe ich mich auf diesem Stück des Weges abgepackt und bin in der wahrscheinlich größten Schlammkuhle auf der Ecke gelandet. Dummerweise scheine ich eine Affinität zu diesem Stück Boden zu haben, denn 2 Jahre später ist mir das gleiche noch einmal passiert….
Während wir das Gelände um den Storr abgewandert sind, wurden die Menschenansammlungen dann doch irgendwann weniger, ersten verteilen die Gruppen sich ganz gut im Gelände und zweitens zogen die Wolken so tief und ungemütlich an den Bergen entlang, dass man bald kaum noch die Hand vor Augen sehen konnte.
Trotz dieser ungewöhnlichen Bedingungen habe ich einige der spannendsten und schönsten Momente auf der Reise erleben können. Allerdings auch hier wieder der Hinweis, solltet ihr nicht die richtige Ausrüstung (Kleidung/Schuhe) haben, rate ich euch den Besuch unter besseren Bedingungen zu machen. Der Boden hat sehr viele Unebenheiten und versteckte Löcher, in denen man sich schnell verletzen kann.
Auch wenn der Old Man of Storr zu den sehr bekannten Attraktionen von Skye gehört und somit viele Touristen anlockt, lohnt es sich definitiv hier einen Abstecher hinzumachen. Ob zum Wandern, Fotografieren, Videos drehen oder einfach einen tollen Ort zu erleben, hier findet eigentlich jeder etwas für sich.
Bitte hinterlasst auch hier den Ort wie ihr in Vorgefunden habt und nehmt euren Müll mit. Haltet euch an die Anweisungen auf den Schildern und respektiert die Natur. Danke!
Quiraing – Flodigarry
Nach einer sehr erholsamen Nacht, wachten wir mit Sonnenschein und viel Wind auf. Wir bekamen ein sehr leckeres Frühstück und hatten ein nettes Gespräch mit unseren Hosts. Dann mussten wir aber leider unsere Sachen wieder packen und es ging auf die letzte Etappe. Wir wurden von unseren Hosts von Staffin ins Quiraing gebracht und starteten unseren letzten Wandertag.
Ich war jetzt schon ziemlich traurig, wollte den Rest der Reise aber so gut genießen wie ich konnte. Am liebsten wäre ich einfach da geblieben, wie schon das Jahr davor beim West Highland Way.
Die unterschiedlichen Wege im Quiraing sind einfach wunderschön und bieten sehr spektakuläre Aussichten. Unser Weg führte uns etwas unterhalb des Bergkamms entlang und führte an den vielen Felsformationen vorbei, die das Gebiet so berühmt machen. Hier entfaltet sich wieder eine ganz einzigartige Magie, die man einfach nicht beschreiben kann. Und das trotz der vielen Menschen.
Untergebracht waren wir an diesem Tag im Flodigarry Hotel, da es aber Schwierigkeiten mit unseren Zimmern gab, waren wir in einem kleinen Nebencottage untergebracht. Angeblich hat hier einst Flora Macdonald mit ihrer Familie gelebt.
Mit einem sehr leckeren und fantastisch aussehenden Essen ging der Urlaub zu Ende und wir mussten packen. Nur die Kamera blieb für ein paar letzte Eindrücke noch draußen.
Flodigarry – Glasgow
Mit dem Bus ging es von Flodigarry erst nach Portree und von dort dann weiter nach Ardvasar zur Fähre. Die Überfahrt war diesmal etwas unangenehmer als auf der Hinfahrt, da es ziemlich stürmisch war. Trotzdem sind wir gut in Mallaig angekommen und saßen bald im Zug nach Glasgow.
Die Rückfahrt mit dem Zug habe ich so gut wie komplett verschlafen, erst in Glasgow bin ich wieder aufgewacht. Dort ging es dann auf direktem Weg zu unserer AirBNB Unterkunft und wieder ins Bett. Denn der Flug am nächsten Tag sollte auch wieder recht früh gehen.
Glasgow – Hamburg
Und auch diesmal heißt es leider Abschied nehmen. Es fällt mir wirklich schwer, diesem Land den Rücken zuzukehren und wieder weiß ich, dass ich wiederkommen werde.
Fazit
„A long walk on the Isle of Skye“ ist eine sehr schöne Möglichkeit die Insel Skye zu Fuß zu erkunden und vielen anderen Touristen dabei aus dem Weg zu gehen. Man sieht deutlich mehr, als wenn man nur mit dem Auto die großen Straßen entlangfährt. Und dennoch glaube ich, dass es noch sehr viel zu entdecken gibt und man auch sehr viel länger als 10 Tage auf Skye verbringen kann. Ich möchte zum Beispiel irgendwann noch einmal die Fairy Pools sehen und weitere Wanderungen in den Black Cuillins machen.